Lichttherapie bei Depressionen

Die Lichttherapie ist ein anerkanntes Verfahren bei Depressionen, was besonders gute Wirkung auf saisonal bedingte Erkrankungen zeigt. Viele Menschen leiden unter wiederkehrenden, depressiven Episoden, immer wenn die dunkle Jahreszeit beginnt. Die Herbst- und Winterdepression ist eine anerkannte Krankheit und für viele Menschen weit mehr als eine Befindlichkeitsstörungen. Zwar verschwindet die Episode mit dem Eintritt ins Frühjahr von selbst wieder, aber dennoch ist der Leidensdruck für die Betroffenen hoch. Mittels Lichttherapie kann in vielen Fällen auf die Gabe von Medikamenten verzichtet werden und die Betroffenen sind in der Lage auch die dunkle Jahreszeit zu überstehen.

 

Wie funktioniert die Lichttherapie?

Für die Lichttherapie ist eine Lampe mit einer Luxstärke von 2.500 – 10.000 erforderlich. Betroffene setzen sich etwa einen Meter von der Lampe entfernt auf, je höher die Stärke, desto besser. Im Vergleich hierzu beträgt die Stärke einer normalen Zimmerlampe 300 – 500 Lux. Der Blick des Patienten sollte Richtung Lampe gehen, die Augen können aber auch geschlossen bleiben. Die Zeit während der Lichttherapie kann fürs Frühstück oder andere Tätigkeiten genutzt werden, es ist ausreichend in der Nähe der Lichtquelle zu sitzen.

Der Grund für die Wirksamkeit der Lichttherapie liegt darin, dass die Hormone Serotonin und Melatonin in Harmonie gebracht werden. In den Wintermonaten wird verstärkt Melatonin ausgeschüttet, ein Hormon was das Schlafbedürfnis steigert. Die Menge des körpereigenen Serotonins hingegen reduziert sich, was für schlechte Stimmung und Antriebslosigkeit sorgt. Durch das künstliche Sonnenlicht wird der Gehalt an Serotonin gesteigert, was einen direkten Einfluss auf die Stimmung hat. Das Dunkelhormon Melatonin wird hingegen verringert und somit können Müdigkeit und Antriebslosigkeit verschwinden.

Wann und wie oft wird die Lichttherapie angewandt?

Die Anwendung der Lichttherapie sollte in der dunklen Jahreszeit täglich erfolgen. Eine gute Lichtquelle mit einer Luxxstärke von 10.000 benötigt eine Anwendungszeit von 30 Minuten am Tag. Hat die Lampe weniger Energie, verlängert sich die Dauer der Anwendung entsprechend. Am effektivsten wirkt die Lichttherapie in den Morgenstunden, da die Melatoninproduktion in der Nacht besonders stark ansteigt. Durch die Lichttherapie dominiert das Gute-Laune-Hormon Serotonin und der Tag kann aktiv und frisch begonnen werden. Wer hingegen unter einem verschobenen Tag-Nacht-Rhythmus leidet, muss die Anwendungszeiten entsprechend anpassen.

 

In welchen Fällen wird die Lichttherapie noch angewendet?

Ein Lichtmangel beeinflusst die Stimmung maßgeblich, der Winterblues tritt bei einer von zehn Personen auf. Doch es gibt auch weitere Gründe, warum eine Depression aufgrund von Lichtmangel entstehen kann. Dies trifft vor allem auf Menschen mit einem umgekehrten Schlaf-Wach-Rhythmus zu. Wer zum Beispiel regelmäßig nachts arbeitet und am Tag schläft, bekommt nur wenig vom Tageslicht mit und leidet unter Lichtmangel. Die Folge kann eine schwere Depression sein, ähnlich der Winterdepression. Schichtarbeiter oder Menschen mit wenig Einfluss von Tageslicht können von der Lichttherapie profitieren. Allerdings sind auch andere Depressionsformen ein Indikator für die Therapie. Junge Mütter, die nach der Geburt unter einer Art Babyblues leiden profitieren sehr von der regelmäßigen Anwendung.

 

Welche Varianten der Lichttherapie gibt es?

Die klassische Lichttherapie wird mittels einer Lampe durchgeführt. Im Optimalfall handelt es sich dabei um ein medizinisch geprüftes Gerät. Wahlweise kann die Therapie auch in Facharztzentren oder im Krankenhaus durchgeführt werden. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen allerdings nicht übernommen. Eine medizinische Lichtlampe ist dennoch sinnvoll, da sie alle Qualitätsanforderungen erfüllt. Hierzu gehört eine Lichtstärke von mindestens 2.500 Lux, sowie ein ruhiges, nicht flackerndes Licht.

Eine Alternative zur klassischen Lichtlampe ist der Lichtwecker. Dieser ist ebenfalls dazu geeignet die Symptome einer Winterdepression zu lindern. Der Lichtwecker verzichtet auf stressige Geräusche um den Schlaf zu beenden und weckt stattdessen sanft mit einem simulierten Sonnenaufgang. Auch am Abend kann das Gerät genutzt werden, um den Sonnenuntergang zu simulieren.

 

Welche Auswirkung hat der Lichtwecker auf den Schlaf?

Die Simulation des Sonnenaufgangs wird schon länger in ihrer Wirkung auf den menschlichen Organismus untersucht. Schon im Jahr 1988 wurden erste, medizinische Versuche von Herrn Dr. Termin gestartet. Alle Teilnehmer der damaligen Studie litten unter saisonalen Depressionen.

Bewiesen wurde, dass die Leuchtfunktion des Lichtweckers zur rapiden Abnahme von Melatonin führte und die Deaktivierung des Lichtes zu einem Anstieg des Hormons führte. Durch die Simulation des Sonnenaufgangs wird die Produktion von Melatonin gehemmt und das Aufwachen wird für den Anwender erleichtert. Bei langfristiger Anwendung kann der Lichtwecker die Produktion von Melatonin regulieren und betroffenen Menschen über die depressive Winterzeit hinweghelfen.

Auch eine Auswirkung auf den Cortisol-Stoffwechsel wurde nachgewiesen. So regt der Lichtwecker bereits vor dem Aufwachen die Produktion von Cortisol an, einem Hormon welches beim Stressmanagement des Körpers eine Rolle spielt. Wird ein Mensch aprupt aus dem Schlaf gerissen, wird Cortisol in rauhen Mengen produziert und der Körper gerät unter Stress. Wird Cortisol hingegen langsam aufgebaut und produziert, kann einem rapiden Erwachen vorgebeugt werden. Die Stimmung ist dadurch deutlich ausgeglichener.

 

Hat die Lichttherapie Nebenwirkungen?

Im Allgemeinen ist die Lichttherapie sehr gut verträglich und führt zu keinen Nebenwirkungen. Menschen die allerdings unter sehr empfindlichen Augen leiden oder bereits eine Augenerkrankung durchgemacht haben, sollten vor der Anwendung mit dem Augenarzt sprechen. Auch bei einem vorhandenen Hornhautleiden kann ärztlicher Rat vor Anwendung der Lichtlampe erforderlich werden.

Auch bei der Einnahme von Medikamenten, die eine Auswirkung auf die Lichtverträglichkeit haben, muss zunächst der Arzt befragt werden. Bestimmte Antibiotika oder Psychopharmaka können die Haut anfälliger für Sonnenschäden machen. Da eine Lichtlampe ebenfalls UV-Licht verbreitet, können Schäden für die Haut nicht ausgeschlossen werden.

Gesunde Menschen brauchen keinerlei Vorkehrungen zu treffen, die Lichttherapie hat keine schädlichen Auswirkungen. Selbst bei einer deutlich längeren Anwendungsdauer als empfohlen konnten keine Nebenwirkungen nachgewiesen werden.

Wie Du mit GABA natürlich entspannen kannst

Wie ich bereits in meinem letzten Beitrag angedeutet habe, werde ich heute noch ein wenig genauer auf die Wirkung von GABA eingehen.

GABA ist die Abkürzung für Gamma-Amino-Buttersäure. Wie auch bei den meisten anderen Nahrungsergänzungsmitteln, die ich hier vorstelle, handelt es sich bei GABA um eine Aminosäure, und zwar um eine nichtproteinogene Aminosäure. Das bedeutet, dass sie nicht vom Körper selbst hergestellt werden kann.

GABA ist gleichzeitig im Gehirn als Neurotransmitter aktiv. Die Funktion von GABA besteht darin, die Übertragung von bestimmten Signalen in den Nerven zu unterbinden. Wenn zum Beispiel eine große Menge an Adrenalin ausgeschüttet wird, stoppt GABA hier die Weiterleitung. Dank GABA können wir dann wieder zur Ruhe kommen.

Benzodiazepine, Beruhigungsmittel, die bei Angst- und Panik sowie teilweise auch bei Schlafstörungen verschrieben werden, setzen an den GABA-Rezeptoren an und imitieren auf diese Weise die Funktion von GABA. Allerdings geht von Benzodiazepinen, zu denen nicht nur das bekannte Valium, sondern auch Alprazolam oder Lorazepam gehören, eine hochgradige Suchtgefahr aus. Aus diesem Grund werden die Medikamente in Deutschland und in zahlreichen anderen Ländern so gut wie gar nicht mehr verschrieben.

Einerseits ist diese Entwicklung sicherlich zu begrüßen, denn die chemischen Beruhigungsmittel sind sicherlich mir starken Nebenwirkungen behaftet, wozu nicht nur ihr Abhängigkeitspotential zählt. Andererseits sind viele Menschen mit Angst- oder Panikstörungen jedoch ohne die Einnahme von diesen Beruhigungsmitteln schweren Attacken und Angstzuständen ausgesetzt.
GABA, das ein ähnliches Wirkprinzip wie die Benzodiazepine aufweist, ist hingegen ein natürlicher Stoff, der mittels der Glutamat-Decarboxylase (GAD) aus Glutamat hergestellt wird. Während die Benzodiazepine jedoch in Deutschland nicht nur verschreibungspflichtig sind, sondern größtenteils auch unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, kann man GABA als Nahrungsergänzungsmittel kaufen.

Besonders schnell wirkt GABA als Lutschtablette, die unter die Zunge gelegt wird. Gerade bei einer sich anbahnenden Angst- oder Panikattacke oder aber auch einem Nervenzusammenbruch, wirkt GABA dementsprechend rechtzeitig.

Wenn Du noch mehr über GABA erfahren möchtest, kannst Du Dir das Video hier ansehen.

Bis bald!
Martin

Wie man Angststörungen natürlich behandeln kann

Der Schwerpunkt meines heutigen Beitrags liegt nicht auf der Depression, sondern auf der Angststörung. aber was ist das überhaupt, Angst? Hat nicht jeder von uns Angst und ist das nicht ganz normal?

Im Prinzip ist Angst eine gesunde Reaktion unseres Körpers, die mit der Kampf-oder-Flucht-Situation im Zusammenhang steht. Wenn wir also einer gefährlichen Situation ausgesetzt sind, dann müssen wir uns innerhalb von wenigen Augenblicken entscheiden: Sollen wir kämpfen oder lieber die Flucht ergreifen?

Begleitet wird diese Situation von verschiedenen Symptomen körperlicher und psychischer Natur, wie zum Beispiel erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck, schnellere und flachere Atmung, Atemnot, Schweißausbrüche oder Kopfschmerzen. Vor allem bei dauerhafter Angst kommen Beschwerden wie Vergesslichkeit und Verwirrtheit, Konzentrationsschwäche, Anspannung, Nervosität und Schlafstörungen hinzu.

Diese Symptome sind sowohl bei der „normalen“ als auch bei der „krankhaften“ Angst vollkommen normal. Aber wie kann man dann die eine von der anderen Angst unterscheiden? Das bedeutendste Unterscheidungskriterium ist sicherlich, dass sich Angststörungen dadurch auszeichnen, dass man auch starke Angstgefühle hat, selbst wenn objektiv betrachtet eigentlich kein Grund dafür besteht.

Angststörungen werden in unterschiedliche Kategorien unterteilt, von denen ich Dir die wichtigsten kurz vorstellen möchte.

1) Panikstörung
Bei einer Panikstörung treten heftige Angstanfälle ganz plötzlich auf, die meist von schweren körperlichen Symptomen begleitet werden, obwohl keine organische Grunderkrankung besteht. Dennoch verwechseln viele Betroffene ihre Panikattacken mit einem Herzleiden oder gar einem akuten Herzinfarkt verwechselt.

2) Generalisierte Angststörung
Auch bei einer Generalisierten Angststörung kann die Angst in jeglichen Situationen scheinbar grundlos auftreten. Meist machen sich die Betroffenen über alles Sorgen und grübeln viel. Dieses Grübeln kann jedoch in unkontrollierbaren Angstzuständen enden.

3) Posttraumatische Belastungsstörung
Eine Posttraumatische Belastungsstörung wird nicht immer zu den Angststörungen gezählt, ist aber mit extremen Angstgefühlen verbunden, die durch ein traumatisches Ereignis ausgelöst werden.

4) Soziale Phobie
Eine Sozialen Phobie zeichnet sich dadurch aus, dass die Betroffenen Angst davor haben, von anderen beobachtet und kritisch beurteilt zu werden.

5) Agoraphobie
Die Agoraphobie wird auch Platzangst genannt. Dabei haben die Betroffenen Angst vor bestimmten öffentlichen Orten, Reisen, Menschenmengen oder Ähnlichem.

6) Phobien 
Eine Phobie bezeichnet eine übertriebene Angst vor bestimmten Situationen oder Objekten. Typisch sind zum Beispiel die Angst vor Spinnen, Blut, die Flugangst oder die Höhenangst.
Wenn Du Dich nun fragst, wie man diese ganzen doch so verschiedenen Ängste natürlich behandeln soll, kann die Antwort nur lauten: So unterschiedlich wie die Symptomatiken sind, so verschieden sind auch die Behandlungsmöglichkeiten. Zu den Nahrungsergänzungsmitteln, die gegen die Angst wirken, zählen vornehmlich verschiedene Aminosäuren, aber auch andere natürliche Mittel, wie zum Beispiel Glutamin, GABA, Glycin, Taurin, L-Theanin, Tryptophan, 5-HTP, Lysin, CBD-Öl oder auch einfach nur eine Mischung diverser Vitamine und Mineralstoffe.

Viele Grüße
Martin

Was sind eigentlich depressive Episoden?

Hast Du Dich eigentlich auch schon mal gefragt, was eigentlich der Unterschied zwischen einer Depression und einer depressiven Episode ist? Zunächst einmal kann man wahrscheinlich festhalten, dass sich Episode so anhört, als wäre es nicht so schlimm. Das geht schon wieder vorbei, könnte man denken.

Zwar hat es etwas damit zu tun, die Unterscheidung wird jedoch meist anders getroffen.
Wenn man an einer Depression leidet, dann kann die Welt noch so schön sein. Es kann beruflich, finanziell und privat bestens laufen, aber trotzdem sieht man nur „schwarz“. Das hängt damit zusammen, dass die Depression körperlich bedingt ist. Dein Neurotransmitter-Haushalt ist komplett durcheinander geraten und die fehlenden Glückshormone lassen einfach keine Freude mehr bei Dir aufkommen.

Bei einer depressiven Episode verhält es sich anders. Dein biochemisches Gleichgewicht besteht noch. Allerdings wird durch einen äußeren Einfluss plötzlich eine depressive Episode ausgelöst. Das kann durch einen Schicksalsschlag wie den Verlust eines geliebten Menschen oder aber durch plötzliche Arbeitslosigkeit oder Krankheit ausgelöst werden. In der Regel vergeht eine depressive Episode, sobald die äußeren Umstände sich wieder normalisiert haben.
Allerdings sollte man nicht vergessen, dass aus einer depressiven Episode auch eine Depression erwachsen kann. Denn wenn durch die depressive Episode unser Neurotransmitter-Haushalt durcheinanderkommt, dann kann sich beispielsweise ein Serotonin-Mangel verfestigen, der in einer physiologisch begründeten Depression endet. Dies endet dann wiederum nicht, sobald es die äußeren Umstände erlauben.

Burnout oder Nebennierenschwäche?

Nach so vielenBeiträgen von mir müsstest Du eigentlich mittlerweile bereits einige Grundkenntnisse zum Thema „Depression“ erworben haben. Vermutlich weißt Du schon, dass man immer darauf bestehen sollte, dass der Arzt auch die Schilddrüsenfunktion prüft, bevor er einfach irgendwelche Antidepressiva verordnet. Denn vielfach ist ein Problem mit der Schilddrüse dafür verantwortlich, dass der Hormonhaushalt vollkommen durcheinander ist und wir eine Depression oder andere psychische Probleme bekommen.

Doch die Schilddrüse ist nicht das einzige Organ in unserem Körper, das für unseren Hormonhaushalt verantwortlich ist. Ein weiteres, oft verkanntes Organ ist die Nebenniere. Hierbei handelt es sich um eine nur etwa 10 Gramm schwere Hormondrüse, die am oberen Rand der Niere sitzt. Gebildet werden dort unter anderem das Adrenalin und Noradrenalin, die zur Gruppe der Katecholamine gehören und als sogenannte Stresshormone klassifiziert werden, die bei kurzzeitigen Stresssituationen ausgeschüttet werden. Auch das bekannte Cortisol wird in der Nebennieren gebildet. Es gehört zur Gruppe der Glukokortikoide, die den Stoffwechsel regulieren und übermäßige Immun- sowie Stressreaktionen unterdrücken. Cortisol ist dementsprechend ebenfalls ein Stresshormon, das jedoch vornehmlich bei langanhaltendem Stress ausschüttet wird. Das Hormon Aldosteron ist für die Regulierung des Wasser- und Elektrolythaushalt verantwortlich und gilt daher als das wichtigste der Mineralcorticoide. Das DHEA (Dehydroepiandrosteron) ist hingegen ein Steroidhormon, das die Vorstufe für die weiblichen und die männlichen Sexualhormone darstellt.

Wie Du sehen kannst, ist die Nebennieren essentiell für die Stressregulierung. Aber was passiert, wenn wir übermäßigem Stress ausgesetzt sind? Stress lässt sich in psychischen, körperlichen, sensorischen oder metabolischen Stress unterteilen. Wenn wir dauerhaft Stress ausgesetzt sind, leidet unsere Nebenniere und es entsteht eine Nebennierenschwäche. Wenn Du sogenanntem Dauerstress ausgesetzt bist, kann das über kurz oder lang zu einer Nebennierenschwäche führen, was in unterschiedlichen Phasen geschieht. In der ersten Phase wird die Produktion der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin erhöht. Hält dieser Stress weiter an, sinkt der Serotonin-Spiegel, da Serotonin bei Dauerstress vom Körper intensiv benötig wird. Lässt der Stress dann immer noch nicht nach, wird in der Nebenniere Cortisol und DHEA in großen Mengen produziert. Die Folge ist eine Erschöpfung der Nebennieren, die in einem Mangel sämtlicher in ihr produzierten Hormone mündet. In der Regel wird dann ein Burnout diagnostiziert.

Es lohnt sich daher wirklich, darauf zu bestehen, dass die Funktion der Nebennieren überprüft wird, bevor Psychopharmaka eingenommen werden. Du solltest bei Deinem Arzt darauf bestehen.

Cannabis bei Depressionen und Angststörungen?

Vielleicht bist Du ein wenig verwirrt, weil ich in meiner Überschrift Cannabis gegen Depressionen und Angst anspreche. Denn immerhin gibt es zahlreiche Studien, die einen Zusammenhang zwischen zahlreichen psychischen Störungen und Cannabis nahelegen, wobei sich diese Studien jedoch auf die sich auf den Missbrauch von Cannabis als Rauschmittel beziehen und. Aber – um das vorwegzunehmen – hierbei geht es nicht um das Rauchen der getrockneten Marihuana-Blüten oder des getrocknetes Harzes der Pflanze, also um Cannabis als Rauschmittel.

Vielmehr hat Cannabis-Öl, das sogenannte CBD-Öl, in den vergangenen Jahren zunehmend die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, wenn es um die Behandlung von Depressionen und Angststörungen geht. CBD steht hierbei für Cannabidiol. Das Öl ist dabei keineswegs berauschend, denn das, was Cannabis in ein Rauschmittel verwandelt, ist das sogenannte Tetrahydrocannabinol, besser bekannt unter dem Kürzel THC. THC ist aber nur zu einem sehr geringen bis gar keinem Anteil in CBD-Öl enthalten. Maximal 0,2 Prozent befinden sich in dem Öl.

Was CBD-Öl bei Depressionen und Angst so wirksam macht, ist die Tatsache, dass wir Menschen selbst Cannabinoide produzieren und über ein sogenanntes Endocannabinoid-System verfügen, das unterschiedliche Funktionen erfüllt. So werden die Stimmung, das Schmerzempfinden, der Schlaf, der Appetit, das Erinnerungsvermögen, die motorische Kontrolle, das Immunsystem, die Fortpflanzung und die Knochenentwicklung durch das Endocannabinoid-System reguliert.

Wenn man sich dies vor Augen führt, so scheint es selbstverständlich, dass das CBD-Öl zum Wohlbefinden beiträgt. Aber warum sollte es nun auch noch bei Depressionen und Angst helfen?

Das in dem CBD enthaltene Cannabidiol fungiert außerdem als 5-HTP1A-Rezeptor. Das ist deswegen von herausragender Bedeutung, da eben dieser Rezeptor bei medikamentösen Behandlungen von Angststörungen und Psychosen angesprochen wird. Das CBD-Öl wirkt somit ebenso wie auch einige Psychopharmaka auf diesen Rezeptor ein.

Auch in Studien konnte sich das CBD-Öl bereits bewähren. Dabei gilt das Öl vor allem als entspannend bei einigen, bestimmten Arten von Depressionen (wie bei Winterdepressionen), bei der Generalisierten Angststörung, bei sozialen Phobien, bei Panikattacken, bei Zwangsstörungen sowie bei der posttraumatischen Belastungsstörung. Die Wirkbreite des Öls hängt insbesondere damit zusammen, dass es nicht nur Auswirkungen auf den Serotonin-Haushalt hat, sondern außerdem – nach derzeitigen Erkenntnissen – dämpfend auf die sogenannte Kampf-oder-Flucht-Reaktion wirkt.

Aber Achtung! Bevor Du nun im nächsten Internet-Shop Dein CBD-Öl bestellst, möchte ich Dich darauf hinweisen, dass das Öl zwar jede Menge positive Eigenschaften haben soll, allerdings sind auch Nebenwirkungen bereits aufgefallen. Allerdings wird derzeit noch immer über diese negativen und unerwünschten Effekte diskutiert. Man weiß zum Beispiel nicht, ob eventuell auch ungünstige psychische Auswirkungen gerade bei Depressionen, Angst und Panik zu erwarten sind. Bei Schizophrenie wird vor einem unkontrollierten Gebrauch generell abgeraten. Bevor Du also eigenmächtig handelst, solltest Du Dich vielleicht von Deinem Arzt bzw. Therapeuten beraten lassen.

Gewarnt wird außerdem vor CBD-Öl, wenn man eine Lebererkrankung hat oder aber Medikamente einnimmt, die in der Leber abgebaut werden.

Warum ich Dir trotz der zahlreichen Einschränkungen von dem Öl erzähle? Ich denke einfach, dass es einigen von uns sicherlich helfen kann. Ein Freund von mir war von dem Mittel sehr begeistert und hat sich nach Jahren endlich wieder entspannen können. Außerdem – und das darf man eben nicht verschweigen – kann CBD-Öl als Alternative für einige chemische Psychopharmaka gelten, die mit deutlich mehr Nebenwirkungen zu Buche schlagen.

In diesem Sinne, möchte ich Dich noch auf ein Video mit weiteren Informationen zu CBD-Öl hinweisen, das du hier findest:

Bis bald!
Dein Martin

Der Zusammenhang zwischen Panikattacken und Nährstoffmangel

Zum Glück bin ich von Panikattacken in meinem Leben weitestgehend verschont worden. Allerdings kenne ich viele Menschen, denen das leider nicht so geht. Im Laufe meiner Zeit als Coach sind bei mir wirklich viele Leute ein- und ausgegangen, die in unterschiedlich schwerem Ausmaß an Panikattacken litten oder leiden.

Eines hatten jedoch fast alle gemeinsam: Viele der Betroffenen wissen erst gar nicht, dass es sich um eine Panikattacke handelt. Vielmehr vermuten sie, dass sie ein Herzleiden haben, denn eine Panikattacke zeigt sich vornehmlich mit körperlichen Symptomen wie Mundtrockenheit, Beschleunigung des Herzschlags bis hin zu Herzrasen, Beschleunigung des Pulses, flacher und schneller Atem bis hin zur Atemnot, vermehrtes Schwitzen, Anspannung der Muskeln bis hin zu Muskelkrämpfen, Zittern sowie Übelkeit und Erbrechen.

Allerdings gibt es auch psychische Symptome, worunter insbesondere verschiedene Ängste gehören wie allgemeine extreme Angstgedanken, die Angst davor, verrückt oder ohnmächtig zu werden, die Kontrolle zu verlieren oder zu sterben. Außerdem haben die Betroffenen ein Gefühl von Benommenheit, Schwäche, Enge in der Brust oder in der Kehle oder Taubheit und Kribbeln im Körper. Zusätzlich gehören Schwindel, Desorientierung oder eine veränderte Sinneswahrnehmung zu den Anzeichen einer Panikattacke.

Oft dauert es sehr lange, bis die Panikstörung überhaupt diagnostiziert wird, da die Betroffenen häufig erst lange Zeit zu Herzspezialisten, also Kardiologen gehen, bis sie es in Betracht ziehen, einen Psychiater aufzusuchen. Bei einigen Patienten dominieren jedoch die psychischen Symptome, sodass die Diagnose hier schneller gestellt werden kann.

Allgemeinmediziner oder auch Psychiater behandeln Panikattacken meist in zweierlei Art und Weise. Generell wird den meisten Betroffenen ein Antidepressivum verschrieben. Wenn Du Dich nun fragst, warum man ein Antidepressivum nehmen soll, obwohl man doch gar keine Depression hat, hast Du natürlich erst einmal Recht. Allerdings hängen auch Panikstörungen mit einem Serotoninmangel zusammen, sodass auch hier die sogenannten Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) verschrieben werden.

Ich habe bereits in einigen Beiträgen darauf hingewiesen, dass es sich bei einem Serotonin-Mangel anbietet, alternativ die Aminosäure Tryptophan zu sich zu nehmen, die für die Produktion von Serotonin benötigt wird. Genaueres hierzu findest Du auch noch in dem Video, das weiter unten verlinkt ist.

Allerdings wird gerade bei Patienten, die über besonders starke Attacken klagen, zusätzlich oft ein Beruhigungsmittel eingesetzt, sogenannte Benzodiazepine. Das wohl bekannteste unter ihnen ist wohl das berüchtigte Valium. Die Mittel wirken schnell und sehr intensiv beruhigend. Der Nachteil ist jedoch gravierend: Benzodiazepine machen so schnell abhängig, dass sie auch nur selten verschrieben werden.

Auch hier gibt es allerdings eine natürliche Alternative: GABA. GABA steht für Gamma-Amino-Buttersäure. GABA ist eine Aminosäure und funktioniert in der Hinsicht so wie Benzodiazepine, als die chemischen Beruhigungsmittel an den GABA-Rezeptoren ansetzen. Als Lutschtablette gelangt die als Nahrungsergänzungsmittel vertriebene Aminosäure GABA nahezu direkt, sodass eine beruhigende Wirkung sofort eintritt.

Wenn Du mehr über den Zusammenhang zwischen einer Panikstörung und Nährstoffmangel wissen möchtest, empfehle ich Dir das Video hierzu.

Bis bald also!
Martin

Wie Du Antidepressiva ohne Entzugserscheinungen absetzt

Als ich das erste Mal Antidepressiva genommen habe, beschloss ich nach einiger Zeit, die Mittel wieder abzusetzen. Denn zuerst hatte ich einen Monat warten müssen, bis das Medikament wirkt und dann wirkte es nicht ausreichend. Warum sollte ich also etwas einnehmen, was ohnehin nicht wirkt?

Also hörte ich mit der Einnahme einfach auf. Das extra mit meinem Arzt zu besprechen, auf diese Idee bin ich überhaupt nicht gekommen.

Doch leider ging das Absetzen gar nicht so leicht, wie ich mir das vorgestellt hatte. Mir wurde schwindelig, ich hatte Kopfschmerzen, ich war ungemein müde und meine Laune war einfach nur miserabel.

Aber woran lag das? Ich weiß nicht, ob Du bereits Erfahrungen mit Antidepressiva machen musstest. Insbesondere die sogenannten Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) sind in den vergangenen Jahren zunehmend kritisiert worden, weil sie eine gewisse Abhängigkeit verursachen. In der Kritik stehen auch die Ärzte, die die Mittel verschreiben. Denn – ich weiß ja nicht, ob Dir jemand von den Risiken der SSRI erzählt hat, aber mir hatte niemand Bescheid gegeben, dass ich von dem Mittel nicht mehr so einfach loskommen würde.
Und als ich es dann selbst bei dem Arzt ansprach und entsetzt fragte, ob ich Entzugserscheinungen hätte, da wurde ich nur korrigiert, indem man mir sagte, es seien keine Entzugserscheinungen, sondern Absetzsymptome. Mit diesen Symptomen hatte ich von da an jedes Mal zu kämpfen, wenn die Ärzte mal wieder beschlossen, meine Medikation zu wechseln.
Wenn ich mit meinem jetzigen Wissen auf diese Zeit zurückblicke, dann kann ich sagen, dass ich sogar noch Glück hatte, denn die Absetzsymptome zeigen sich im Allgemeinen noch viel weitreichender als bei mir. In der Regel gehören grippeähnliche Symptome, Magen-Darm-Probleme, Schwindel, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Beklemmungsgefühle, Depressionen, Schlafstörungen oder Körpermissempfindungen hierzu. Das wohl erschreckendste Zeichen, das zu den Absetzsymptomen gehört, sind jedoch die sogenannten „Brain Zaps“, worunter ein Phänomen verstanden wird, das sich wie eine Art Elektroschock im Gehirn anfühlt.

Aber wie ich Dir in meiner Überschrift bereits angedeutet habe, geht es in meiner heutigen Mail nicht um die fürchterlichen Entzugserscheinungen, die SSRI verursachen, sondern ich habe eine gute Nachricht für Dich: Du musst diese schrecklichen Symptome nicht ertragen!

Wenn Du SSRI absetzt, sinkt automatisch dein Serotonin-Spiegel, denn diese Art von Antidepressiva gaukelt Deinem Körper nur vor, dass Du über ausreichend Serotonin verfügst. Stattdessen wird jedoch nur das wenige Serotonin, das sich in Deinem Körper befindet, aktiviert. Setzt Du nun die Medikamente ab, dann verfällt das zuvor aktivierte Serotonin wieder in seinen Ruhezustand.

Wenn Du aber genau in diesem Moment des Absetzens mit Nahrungsergänzungsmitteln gegensteuerst, die den Serotonin-Spiegel tatsächlich erhöhen, dann können die Entzugserscheinungen abgemildert werden. Geeignet sind hierbei Tryptophan oder 5-HTP, die als Ausgangsstoff bzw. Zwischenprodukt der Serotonin-Produktion gelten.

Aber Achtung! Du darfst auf keinen Fall Dein SSRI und die Nahrungsergänzungsmittel gleichzeitig nehmen. In diesem Fall besteht die Gefahr des sogenannten Serotonin-Syndroms, das durch eine zu hohe Serotonin-Konzentration ausgelöst wird. Das Syndrom ist zwar äußerst selten, kann jedoch bis zum Tod führen. Ich rate Dir daher dazu, den von mir vorgeschlagenen Wechsel von einem Arzt begleiten zu lassen.

Wenn Dich das Thema interessieren sollte, dann schau doch auch noch in dem Video hier nach, in dem Du noch zahlreiche weitere Informationen zum Absetzen von SSRI bekommst:

Viel Erfolg!
Martin

Das Rezept mit den Neurotransmittern

Wenn Du meine Beiträge  jetzt schon länger verfolgt und Dir zusätzlich die YouTube-Videos und die Homepage angesehen hast, dann müsstest Du jetzt wissen, dass es unterschiedliche Arten von Depressionen gibt.

Und das ist eine gute Nachricht! Denn je nachdem, welches Symptom bei Dir dominiert, kannst Du daraus ablesen, was Deinem Gehirn eigentlich fehlt.

Ein bisschen komplizierter ist es, wenn Du bereits mit Antidepressiva Deinen Neurotransmitter-Haushalt manipuliert hast. Denn bestimmte chemische Stoffe in Deinem Gehirn verringern sich nach einer gewissen Zeit. Besonders folgenreich ist dies für 5-HIAA, das entscheidend für unser Wohlbefinden ist. Einige Experten sind gar der Ansicht, dass ein unausgeglichener 5-HIAA-Spiegel negativere Auswirkungen auf Deine Stimmungslage haben kann als ein Serotoninmangel.

Allerdings gibt es einen Ausweg aus dieser Situation:

Nahrungsergänzungsmittel, die Deinem Körper Nährstoffe zuführen, die Du auch sekbst produzierst oder für gewöhnlich mit der Nahrung aufnimmst, können eine ähnliche Wirkung wie Antidepressiva oder andere Psychopharmaka hervorrufen – dabei haben sie aber deutlich weniger Nebenwirkungen oder Langzeitfolgen.

Ein weiterer großer Vorteil dieser Nahrungsergänzungsmittel: Man muss sie nicht dauerhaft einnehmen und bleibt trotzdem langfristig depressionsfrei. Denn die Nahrungsergänzungsmittel stellen praktisch gesehen die Rohstoffe für Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin dar. Durch die Nahrungsergänzungsmittel wird somit das „Depot“ wieder aufgefüllt.

Die modernen Antidepressiva, allen voran die sogenannten SSRI, täuschen lediglich vor, dass der Anteil der Neurotransmitter erhöht ist, obgleich lediglich eine künstliche Aktivierung und somit eine Verfügbarmachung der sonst ruhenden Neurotransmitter stattfindet.

Aus diesem Grund ist es auch so schwierig, Antidepressiva wieder abzusetzen, denn sobald man die Mittel absetzt, wird die Aktivierung der Neurotransmitter rückgängig gemacht.
Wenn Du also herausgefunden hast, welche Art von Depression Du hast, dann musst Du nur noch herausfinden, welches Nahrungsergänzungsmittel Dir hilft, damit Du dessen Produktion ankurbeln kannst.

In der Regel bemerkst Du bereits nach wenigen Tagen eine Besserung. Allerdings musst Du bei der Einnahme gewisse Regeln beachten, wie die Uhrzeit der Einnahme und die Nahrungsmittel, die Du dazu zu Dir nimmst.

Wenn Dein Gehirn gut ausgestattet ist mit den notwendigen Neurotransmittern bist Du fähig zu echten Emotionen, die im Allgemeinen positiv sind, aber – wenn die Lebensumstände Dein Gehirn dazu zwingen – selbstverständlich auch mal negativ sein können.

Ein Gehirn, in dem nicht ausreichend Neurotransmitter zur Verfügung stehen, entwickelt häufig „fehlerhafte“ Stimmungen.

Wenn Du also durch Untersuchungen und Tests andere Faktoren ausschließen kannst, die Depressionen hervorrufen können, ist es wahrscheinlich, dass Du einen Mangel an Neurotransmittern hast.

Neben den Nahrungsergänzungsmitteln ist selbstverständlich eine gesunde Ernährung ein wichtiger Baustein für eine gesunde Psyche. Insbesondere wenn Du die Mittel irgendwann wieder absetzen möchtest. Auch Sport und eine gesunde tägliche Routine sind essentiell für ein Leben ohne Depressionen. Denn sonst kommen Deine Neurotransmitter ohne die Nahrungsergänzungsmittel bald wieder aus dem Gleichgewicht.

P.S.: Die meisten Aminosäuren, die einen Effekt auf Deinen Neurotransmitterhaushalt haben, findest Du übrigens in proteinreicher Kost. Lebensmittel mit einem hohen Proteinanteil sind zum Beispiel Rindfleisch, Huhn, Fisch und Eier.

Hilf Dir selbst!

Mittlerweile habe ich schon viele Beiträge geschrieben, mit denen Du die wichtigsten Werkzeuge in der Hand hältst, um Deine Depression zu bekämpfen. Allerdings ist es jetzt an Dir, die Initiative zu ergreifen, denn ich kann Dich nur mit Informationen und Tipps versorgen, aber Dich nicht zwingen, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.

Um es mit einer Metapher zu sagen: Ich kann Dir den Hammer geben, aber du musst den Nagel treffen.

Ich hatte Glück im Unglück. In der schlimmsten Phase meines Lebens fand ich das Buch „Was die Seele essen will: Die Mood Cure“ von Julia Ross, dank dessen ich von den Zusammenhängen zwischen Ernährung, Neurotransmittern und Aminosäuren sowie anderen Nährstoffen erfahren habe.

Hätte ich nicht in jenem Moment diese Information erhalten, wer weiß, ob ich jetzt noch leben würde.

Aber es war nicht nur die Information, es war noch ein anderer Gesichtspunkt, der mir geholfen hat, mich aus dem Sumpf der Depressionen zu befreien.

Die meisten Personen, die depressiv sind, haben viele Menschen, die sich um sie kümmern. Ohne es zu wollen, unterstützen diese uns liebenden Personen uns jedoch auch dabei, nichts an unserer Situation zu ändern. Denn wir bekommen zu hören, dass unser Leben ja wirklich schwierig ist und dass es nur gerechtfertigt ist, dass wir uns schrecklich fühlen und deprimiert sind.

Natürlich ist dieses verständnisvolle und einfühlsame Verhalten von unseren Freunden und Verwandten erst einmal angenehm für uns. Allerdings ist das für uns auf die Dauer nicht besonders förderlich, weil wir somit nicht die Notwendigkeit sehen, etwas an unserer Situation zu ändern.

Ich hatte damals niemanden, der sich um mich gekümmert hat. Damals fand ich das furchtbar, heute glaube ich, dass mir das das Leben gerettet hat – bzw. dass ich deswegen erkannt habe, dass nur ich selbst mir mein Leben retten kann.

Denn – ob wir wollen oder nicht – wie haben alle bestimmte Verhaltensweisen, die unserer Genesung im Wege stehen. Du solltest einmal ehrlich zu Dir selbst sein und überprüfen, ob Du eine dieser Verhaltensweisen von Dir kennst:

Gefällt es Dir vielleicht an Deiner Depression, dass andere Menschen …

  • Dir Aufmerksamkeit schenken,
  • Dir Liebe entgegenbringen,
  • Mitleid mit Dir haben,
  • Dich vor Risiken schützen,
  • Dinge für Dich erledigen, weil sie sich schlecht fühlen,
  • Dir bestätigen, dass Du es nicht wert bist oder keine Liebe verdienst oder
  • anerkennen, dass Du Schmerzen hast, damit es sich für Dich noch echter anfühlt.

Wenn Du auch nur eine dieser Fragen mit „ja“ beantworten kannst, solltest Du versuchen, Deine Einstellung und Dein Verhalten zu ändern, sonst wirst Du Deine Depression nicht heilen können. Ich meine damit nicht, dass Du Deine Freunde nicht um Hilfe, Unterstützung oder Ratschläge bitten sollst. Bitte versteh mich nicht falsch.

Aber das, was ich gerade beschrieben habe, sind keine Einstellungen, die jemand hat, der Hilfe möchte. Vielmehr passen sie zu jemanden, der sich in seinem Selbstmitleid bestätigt sehen möchte. Und eben von einer solchen Einstellung solltest Du Dich verabschieden.

Mach Dir am besten eines immer wieder und wieder klar: Nur Du kannst Dein Leben retten. Übernimm die Verantwortung für Dein eigenes Leben und nutze die Tipps, die ich Dir an die Hand gegeben habe.

In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg und alles Gute!
Martin